Warum ist bei den Mails die "Catch all" Funktion nicht möglich?

Einen Catch-All-E-Mail-Posteingang einzurichten (also eine Adresse, die alle E-Mails empfängt, die an nicht existierende Adressen deiner Domain geschickt werden), klingt zunächst praktisch – aber es bringt einige erhebliche Nachteile und Risiken mit sich. Hier sind die wichtigsten Gründe, warum man keinen Catch-All verwenden sollte:

1. Massiv erhöhtes Spam-Risiko

Catch-All-Adressen sind ein Magnet für Spam.
Spammer probieren systematisch zufällige E-Mail-Adressen (z. B. test@, info@, kontakt@, hallo@ etc.) bei Domains durch.
Ein Catch-All nimmt jede einzelne dieser Mails an – egal ob sie legitim ist oder nicht.

 

Folge: Man wird mit unnötigen Mails überflutet – viele davon sind unerkannt bösartig (Phishing, Malware).

2. Technische Probleme & Blacklisting

 

  • Ein Mailserver, der massenhaft nicht gefilterte Nachrichten annimmt, wirkt für andere Server schnell wie ein offenes Relay.

  • Das kann dazu führen, dass Ihre Domain oder Ihr Mailserver auf Spam-Blacklists landet.

  • Manche Anbieter blockieren Domains mit Catch-Alls standardmäßig oder werten sie als „unsicher“.

 

3. Versteckte Fehler bleiben unentdeckt

 

Wenn eine E-Mail an eine falsch geschriebene Adresse (z. B. jonh@ statt john@) geht, merkst der Absender das bei einem Catch-All nicht.
Ohne Catch-All bekommst der Absender einen „Bounce“ (Unzustellbarkeitsmeldung) – was ihm zeigt, dass etwas nicht stimmt.

 

4. Erhöhter Speicher- und Verwaltungsaufwand

 

Ein Catch-All-Postfach kann sich schnell mit Datenmüll füllen, denn alles was an die Domain geschickt wird, kommt an und bei grossen Mailaufkommen wird der Spamfilter nicht merh effektiv arbeiten können  – was Ihre Speicherlimits belastet und Ladezeiten erhöht.

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